iX Kompakt IPv6-Leitfaden

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Highlights:
  • Internet-Umgestaltung
  • Netzneutralität
  • FRITZBox konfigurieren
  • Adressmanagement
  • Privacy Extensions nutzen
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Inhaltsverzeichnis

Ein neues Kapitel im Internet-Zeitalter

Nach einem zähen Start kommt das bereits vor 15 Jahren offiziell verabschiedete neue Internet-Protokoll allmählich bei Zugangs-Providern, Inhaltsanbietern und Anwendern in Schwung. Was die Beteiligten über IPv6 wissen sollten – und wie sie mit einer gut geplanten Einführung Risiken minimieren und Stolperfallen umgehen können.


Planen und organisieren

Die Einführung von IPv6 in Unternehmen und anderen Organisationen bedeutet einen gewissen Umstellungsaufwand für alle Beteiligten – aber auch die Chance, eine bisher wild gewachsene eigene Infrastruktur gründlich aufzuräumen.


Recht und Datenschutz

Schon wer ein Logfile anlegt und Informationen über die Zugriffe seiner Webseiten-Besucher speichert, kann sich strafbar machen, es sei denn, er anonymisiert die Daten. Umgekehrt bietet IPv6 seinen Anwendern die Möglichkeit, Rückschlüsse aus den IP-Adressen gar nicht erst zuzulassen.


  • Grundlagen

    • 8 IPv6 jetzt - Ein Mythos geht in Produktion
    • 10 Einführung - Basiswissen zum neuen Internet-Protokoll
    • 24 Netzpolitik - IPv6-Strategien der Internet-Provider
    • 30 Mobilfunk - Was IPv6 für den Mobilfunk bedeutet
    • 135 Glossar - IPv6- und andere Netzwerk-Begriffe

  • Planen und organisieren

    • 36 Ausrollen - IPv6 bringt Änderungen für alle
    • 41 Übergang - Der Migrationsleitfaden des Bundesverwaltungsamts hilft auch Firmen bei der IPv6-Einführung
    • 44 Adressmanagement - Das scheinbar unendliche IPv6-Netz sortieren
    • 50 Embedded-Systeme - Programmieren für das Netz der Dinge

  • Netzsicherheit

    • 54 Security-Planung - IPv6 sicher ausrollen in kleinen und mittleren Organisationen
    • 62 Lokale Netze - IPv6 First Hop Security
    • 66 Host-Security - Schutz gegen IPv6-Angriffe via IPv4
    • 70 Netzwerk-Überwachung - Monitoring nach der Einführung von IPv6
    • 74 Penetrationstest - Schutzfunktion von IPv6-Firewalls testen

  • Recht und Datenschutz

    • 78 Anonymität - IPv6 Privacy Extensions im Einsatz
    • 84 Logdateien - Personenbeziehbarkeit von IP-Adressen
    • 88 Provider - Datenschutzkonformes IPv6 beim ISP umsetzen

  • Praxis

    • 94 Datenverkehrsanalyse - Langsam, aber sicher kommt IPv6 in Gang
    • 100 Services - Hosting-Dienste auf IPv6 umstellen
    • 106 FRITZBox - IPv6 für Heimanwender und Kleinunternehmen
    • 114 Netzanalyse - IPv6-Netzwerke erkunden und überwachen
    • 118 Mailserver - IPv6-fähige Mailserver in Betrieb nehmen
    • 121 Domain Name System - DNS-Fehler bei Dual-Stack-Systemen vermeiden
    • 122 Adressverteilung - IPv6-Autokonfiguration für Clients
    • 128 Web-Proxy - Dual-Stack-HTTP-Proxy mit Squid 3
    • 132 Webserver - IPv6 und das Dual-Stack-Problem

  • Sonstiges

    • 3 Editorial
    • 6 Inserentenverzeichnis
    • 6 Impressum, Bildnachweise

Einfach machen


Der Durchbruch des heutigen Internets lässt sich genau datieren. Am 1. Januar 1983 begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte mit einem gemeinsamen, mutigen Schritt aller damaligen Arpanet-Betreiber. Sie hatten sich darauf geeinigt, den Kommunikationsstandard Transmission Control Protocol/ Internet Protocol in ihrem Forschungsnetz-Verbund einzuführen. Von einem Tag auf den anderen ersetzte TCP/IP alle bis dahin verwendeten Datenübertragungsverfahren.


Offensichtlich hat das Experiment funktioniert. So gut, dass viele in ihm den eigentlichen Beginn der Internet-Geschichte sehen. Obwohl es damals nur um die überschaubare Infrastruktur der Forschungseinrichtungen ging, bildet TCP/IP heute die Grundlage eines damals unvorstellbaren globalen, kommerziellen Kommunikationsnetzes.


30 Jahre haben daher tiefe Spuren hinterlassen, doch die Netzbetreiber und ihre Kunden kommen – dank damit einhergehender Geschäftsmodelle einerseits und der langen Gewöhnungszeit andererseits – recht gut mit unzähligen Flicken und haarsträubenden Provisorien zurecht. So gut, dass die weitaus meisten Teilnehmer die notwendige, frühzeitig anberaumte Teilrenovierung bis heute ignorieren. Seit 15 Jahren steht IPv6 bereit. Allerdings ließ sich der Vorgänger IPv4 damals im enorm gewachsenen Internet nicht mehr weltweit wie auf Knopfdruck beiseite fegen.

Jedes noch so ausgeprägte Improvisationstalent stößt jetzt jedoch an die Grenze der Adressierbarkeit. Alle IPv4-Adressen sind reserviert oder vergeben. Zusätzliche global gültige Adressen lassen sich nicht improvisieren, sondern nur noch mittels IPv6 einrichten. Und ohne Adresse kann kein Gerät zu einem Teil des Internets werden. Das hat endlich den Handlungsdruck herbeigeführt, ohne den IPv6 wohl ein unbeachtetes goldenes Jubiläum hätte begehen können.


Dass IPv6 nicht nur mehr und längere Adressen mit sich bringt, sondern auch viele weitere Vorteile, können diejenigen bestätigen, die es bereits eingeführt haben – zum Beispiel die Autoren der folgenden Seiten. Wer es bereits benutzt, kann aber auch bestätigen, dass es eben keine Umstellung wie vor 30 Jahren bedeutet, sondern erst einmal ein zusätzliches Protokoll und mehr Komplexität. Doch je schneller IPv6 Anhänger gewinnt, desto eher kann sich IPv4 endlich auf seinen Ehrenplatz in den Geschichtsübersichten vergangener Technologien zurückziehen.



BERT UNGERER

Artikel-Details
Anbieter:
Heise Medien GmbH & Co. KG
EAN:
4018837003978
Veröffentlicht:
08.10.2013