Technology Review 03/2011

6,99 €*

Lieferzeit Sofort lieferbar

Sofort lieferbar
Highlights:
  • Predictive Modeling: Software sagt unser Verhalten voraus
  • Energie: Schräge Ideen für Stromspeicher
  • Quiz-Show: Computer tritt gegen Champion an
  • Smartphones: Die Hardware von morgen
Format
Anzahl
Inhaltsverzeichnis

ER HAT ES ALSO GESCHAFFT:


„Watson“, ein IBMComputer, konnte in der amerikanischen Quizshow „Jeopardy“ seine beiden menschlichen Konkurrenten schlagen. Was insofern bemerkenswert ist, als es sich bei „Jeopardy“ um eine Art paradoxes Quiz handelt, bei dem die Teilnehmer aus mehr oder weniger verschlüsselten Hinweisen die richtige Frage formulieren müssen.


Dabei kommt es auf Intuition und assoziatives Denken an, Fähigkeiten also, von denen ich bisher glaubte, sie seien dem Menschen vorbehalten, allenfalls noch seinen engsten Verwandten. Dass eine Maschine es in diesen Disziplinen mit uns aufnehmen kann, darf durchaus als Sensation gewertet werden. Wie das funktioniert, verriet Watsons Schöpfer David Ferrucci, Leiter der Abteilung „Semantische Analyse und Integration“ im IBM-eigenen T.J. Watson Research Center, meinem Kollegen Gordon Bolduan in einem Interview (siehe Seite 28).


Auch bei so schwierigen Fragen wie jenen, wann und wo das nächste Verbrechen passiert oder welche Frau zu welchem Mann passt, fördern Computer im Dienst von Polizei und Partnerbörsen Erstaunliches zutage (siehe Seite 46). Und selbst die kleinen, mobilen Smartphones und Tablet-Rechner machen sich mit verblüffenden Fähigkeiten zunehmend als Partner im Alltag unentbehrlich, wobei immer schnellere und zugleich verbrauchsärmere Mikroprozessoren die Rolle des Treibers übernehmen (Fokus Mobilgeräte ab Seite 63).

Doch was bedeutet diese verblüffende Leistungsschau kleiner und großer Rechengeräte? Erweist sich der menschliche Geist, jener vermeintlich göttliche Funke, nun doch nur als profane App-Kollektion, lokalisiert in einer kopierbaren Architektur parallel geschalteter Neuronen? Und wenn ja – übernehmen die Computer dann früher oder später das operative Geschäft im Weltgeschehen? So abwegig diese Fiktion uns auch erscheinen mag – mit dem souveränen Sieg von Watson erhält jene Grundangst der Moderne neue Nahrung (siehe Letzte Fragen, Seite 98).


Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Ihr

Manfred Pietschmann

Artikel-Details
Anbieter:
Heise Medien GmbH & Co. KG
Artikelnummer:
4018837039250
Veröffentlicht:
23.02.11