c't Hacks 2/2014
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Highlights:
- Teslaspulen
- PC als Funkempfänger
- Bauanleitungen
- Geocaching mit Arduino
- Objekte aus Beton
- RasPi erkennt Gesichter
Programmieren
Seit 41 Jahren kommt die genaue Uhrzeit per Funk in deutsche Haushalte, doch das DCF77-Signal hat es in sich. Wir erklären den Algorithmus dahinter. Wer sich bisher nicht an C++ herangetraut hat, den nimmt openFrameworks an die Hand. Am Beispiel einer Aquariums-Überwachung zeigen wir, was das Toolkit auf dem Raspi leistet.
Objekte aus Beton
Zement plus Wasser ergibt Beton. Der vielseitige Werkstoff eignet sich nicht nur für Hoch- und Tiefbau. Wer keine Angst vor etwas Dreck hat, kann damit auch am Küchentisch haltbare Gehäuse und Objekte herstellen. Zwei Anleitungen zeigen, wie man Beton in Elektronikprojekten einsetzen kann.
Teslaspulen
Nikola Tesla träumte davon, Energie drahtlos zu Übertragen. Seine Teslaspulen erwiesen sich zwar als technische Sackgasse, eignen sich aber für beeindruckende Hochfrequenz-Experimente. Drei verschiedene Konstruktionen (mit Transistoren, Röhren oder einer Funkenstrecke) laden zum Nachbau ein.
PC als Funkempfänger
Um den Äther jenseits von UKW zu erforschen, bedurfte es früher mehrere hundert Euro teurer Spezialempfänger und einiges Expertenwissen. Dank Software Defined Radios genügt heute ein PC und ein DVB-T-Stick für unter 20 Euro, um Signale aus verschiedenen Frequenzbereichen zu empfangen und zu dekodieren.
Bauanleitungen
Lötkolben an, Werkzeugkiste auf, es wird gebaut und gebastelt: Eine Geocaching-Schaltung mit Arduino lädt zur digitalen Schnitzeljagd ein. Echtes Renn-Feeling am PC kommt mit dem selbst gezimmerten Cockpit auf. Für einen Spektrografen zur Zerlegung des Lichts braucht man nur Pappe und eine DVD-R.
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- 132 Radio in Software-Hand
- 144 Lieblingswerkzeug Baumwoll-Lappen
- 146 Reingeschaut 3D-Stift 3Doodler
- 148 openFrameworks auf dem Raspberry Pi
Einsteigerfreundliche Programmierung in C++ - 158 Buchkritiken openFrameworks, Lego Mindstorms
Zum Heft
- 3 Editorial
- 6 Leserforum
- 8 c't Hacks App
- 160 Nachlese
- 161 Impressum
- 162 Vorschau
„Muntzing”
Mein erstes japanisches Taschenradio hatte genau drei Transistoren zum Sortieren des Wellensalats, eine Diode als Demodulator und nochmals drei Transistoren, die das Signal für den eingebauten Kleinlautsprecher aufbereiteten – immerhin kräftig genug, um im Freibad den reizbaren Bademeister aus seinem rundum verglasten Ansitz zu locken. Die Schaltung war von einer so eleganten Schlichtheit, wie man sie wohl nur vor Über vierzig Jahre ersinnen konnte – als noch der Geist von Earl „Madman“ Muntz durch die Konstruktionsbüros wehte.
Der Konsumelektronik-Pionier war bekannt für seine Marotte, mit einem Seitenschneider bewaffnet durch die Entwicklungslabors zu schleichen und den Ingenieuren jene Bauteile aus den Musteraufbauten herauszuknipsen, die seiner Meinung nach Überflüssig waren – eine Praxis, die später als „Muntzing“ berühmt wurde: So lange Bauteile weglassen, bis es nicht mehr funktioniert, und dann das zuletzt entnommene wieder reinlöten.
Davon sind wir heute weit entfernt: Statt einer Handvoll Transistoren oder Logik-Gatter in einer durchdachten Schaltung bemüht man heute schon mal einen Embedded-Linux-Rechner als Lösung für simple Regelungs- und Steuerungsprobleme oder um ein paar LEDs blinken zu lassen. Weil es viele Entwickler verlernt haben, Bauteile Ökonomisch einzusetzen, Schaltungen mit Grips statt mit Copy & Paste zu entwerfen und sich in der Kunst des Weglassens zu Üben, wird heute lieber der C-Compiler angeworfen als der Lötkolben geheizt, lieber ein Spezial-IC statt drei simpler Transistoren in das Design gepflanzt. Das mag bequem sein, besonders clever und ressourcenschonend ist es nicht.
Damit das nicht so bleibt, beginnen wir in dieser Ausgabe auf Seite 32 eine kleine Schaltungslehre, die in loser Folge fortgesetzt werden soll – mit CMOS-Kniffen, Operationsverstärker-Basics und MOSFET-Anwendungen. Vor grauer Theorie müssen Sie sich dabei nicht fürchten: Sie kommt mit Pi-mal-Daumen-Mathematik aus und orientiert sich immer an der praktischen Anwendung.
Carsten Meyer
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