iX 10/2011
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Steve bleibt.
Personalmeldungen sind rar in iX. Das letzte Mal, dass es ein CEO-Wechsel ins Editorial schaffte, war im Februar 2008, als Bill Gates seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft bei Microsoft verkündete.
Nun also Steve Jobs. Der Mitbegründer von Apple gab am 24. August dieses Jahres bekannt, dass er sich als CEO zurückziehe, setzte seinen langjährigen Stellvertreter Tim Cook als neuen Chef ein und ließ sich zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats wählen.
Steve Jobs gehört zu den wenigen in der Computerindustrie, die als einzelne Person nicht nur die Geschicke einer Firma gelenkt, sondern auch die Geschichte der ITK-Branche mitgeschrieben haben. Erinnert sei an die ersten Computer mit Maus und Fenstern. Erfunden wurden die zwar von Xerox, aber Jobs wusste, wie man daraus ein marktreifes Produkt macht. Das gilt ähnlich für iMac, iPhone und iPad oder die Revolutionierung des Musikverkaufs durch iTunes und des Softwarevertriebs durch den App Store, der mittlerweile den Weg vom Smartphone auf den Desktop gefunden hat. Vor allem wusste Jobs immer auch, wie man mit guten Ideen Geld verdient. Sogar im maroden PC-Markt schafft es Apple, die Margen hochzuhalten.
Trotzdem schlug der Aktienkurs nach der Rücktrittsnachricht nur kurz nach unten aus und näherte sich wenig später wieder dem Allzeithoch. Die Börsianer dürfte beruhigt haben, dass Jobs auch als Verwaltungsratsvorsitzender noch genügend Einfluss hat (übrigens ähnlich wie Bill Gates als Aufsichtsratsvorsitzender bei Microsoft).
Auch die Apple-Mitarbeiter werden nur mäßig überrascht gewesen sein. Dass er sich als CEO aus dem Tagesgeschäft zurückziehen wolle, hatte er in einer internen Mail schon im Januar angekündigt. Und dass er immer wieder mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat, ist seit 2004 bekannt; 2009 nahm er deswegen nicht an der MacWorld teil.
Einen Niedergang der Firma wie nach seinem erzwungenen Abschied 1985 befürchtet darum zurzeit niemand. Dabei haben wohl die Apple-Angestellten das beste Gespür dafür, wie wichtig Jobs für die Firma ist. Als er 1996 zu Apple zurückkehrte, gab es Freudentränen.
So war die wichtige Nachricht am 24. August eigentlich nicht, dass Jobs als CEO zurücktritt. Sondern die, dass er noch gesund genug ist, Chef des Verwaltungsrats zu werden. Die Frage, wie es mit Apple ohne Steve Jobs weitergeht, liegt noch nicht auf dem Tisch.
Jürgen Seeger (js)
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