Technology Review 06/2011
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Highlights:
- Robotik: Pioniere für fremnde Planeten
- Großprojekte: Erfolg spielt keine Rolle
- Wüstenstrom: Afrikas eigener Weg
DIE ENERGIEWENDE,
so scheint es, ist nicht mehr aufzuhalten. Nun müssen Politik und Wirtschaft nur noch gemeinsam eine sichere Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen organisieren. Nur noch? In Mitteleuropa gilt die Sonne nicht gerade als verlässlicher Partner. Anders in Afrika: Schon 2009 hat sich eine Industriegemeinschaft überwiegend deutscher Firmen unter dem Namen Desertec formiert, die in Nordafrika große Sonnenkraftwerke bauen und den erzeugten Strom nach Europa fließen lassen wollte.
Doch seither hat die Öffentlichkeit von Desertec nicht mehr viel gehört. Kein Wunder, denn die Staaten Nordafrikas und Arabiens entscheiden sich zunehmend, den Segen der Sonne selbst zu nutzen. Europa kommt in ihren Plänen nur noch am Rande vor. Lesen Sie in unserer Titelgeschichte von Jan Oliver Löfken ab Seite 26, wie die Gesellschaften in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel trotz ihres Ölreichtums die erneuerbaren Energien entdecken.
Dass auch große Ideen sterben können, ist eigentlich eine gängige Lebenserfahrung – außer in der Industrie. Galileo, Transrapid, Concorde – die Geschichte der Technologie kennt zur Genüge glanzvolle Entwicklungen, die nie profitabel wurden und sich trotzdem mit üppigen Subventionen jahrzehntelang am Leben hielten. Als „too big to fail“ – zu groß, um zu versagen – charakterisieren Wirtschaftsexperten solche Unternehmen oder Projekte, die trotz erwiesener Erfolglosigkeit immer wieder die Unterstützung der Politik finden. In einer Analyse ab Seite 48 erklärt TR-Mitarbei - ter Ulf Froitzheim, wie dieses Phänomen, das jeder politischen Vernunft widerspricht, entstehen kann.
Sie sind die Hassfiguren jeder Kassenschlange – Zeitgenossen, deren Zahlvorgang sich endlos hinzieht, weil sie statt Bargeld die Kreditkarte zücken. Doch dank eines amerikanischen Start-ups könnte es mit der Wut der Wartenden bald ein Ende haben. Lesen Sie ab Seite 40, wie das junge Unternehmen Square es geschafft hat, das Zahlen zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Ihr
Manfred Pietschmann
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